WILLKOMMEN 

mutantia.ch – weil mutieren menschlich ist


 

Einfache Tatsachen sind in unserem industrialisierten Alltag derart  selbstverständlich geworden, das wir sie oft gar nicht mehr wahrnehmen. Etwa dass Luft und Lebensmittel für die menschliche Existenz unabdingbar sind. Oder dass Tag und Nacht unseren natürlichen Lebensrythmus bestimmen. Oder dass wir als BewohnerInnen dieses Planeten ständig mutieren: Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Denn genauso wie sich die Jahreszeiten ändern oder wie Pflanzen spriessen, wachsen, Saatgut abgeben und dann wieder eingehen, genauso geht es mit uns Menschen. Unser Leben ist eine einzig grosse Mutation: vom Embryo, zum Baby, zum Kind, zum Jugendlichen, zum Erwachsenen, zum Pensionär, zum Greisen und Weisen – und wieder zurück zu Himmel und Erde.

mutantia.ch ist auch deshalb geboren, weil es diesen einfachen Tatsachen wieder Gewicht geben möchte. Deshalb werden wir uns hin und wieder in die Nähe von Fragen begeben, die bereits vor tausenden von Jahren im Raum standen, zum Beispiel: Was bedeutet es eigentlich, auf der Welt zu sein? Im Zentrum unserer Beiträge stehen jedoch vor allem Lebensrealitäten, die sich ausserhalb Europas abspielen. Es werden Menschen zu Wort kommen und Gegebenheiten beschrieben, die Europa zwar direkt betreffen, die von der hiesigen Gesellschaft auf Grund der komplexen Lebensrealitäten jedoch kaum Beachtung finden.

Reportagen, Essays, Interviews, Standpunkte, Kommentare, Beobachtungen oder Foto-Erzählungen: mutantia.ch möchte mit seinen wöchentlichen Newslettern Zugang zu jenen Horizonten schaffen, die durch die Grenzzäune und –mauern der Länder im Norden zu verschwinden drohen. mutantia.ch möchte Bericht erstatten – nicht nur dort, wo das Kriegsgebrüll am lautesten dröhnt oder wo die Nationalisten ihre Flaggen schwenken. Doch mutantia.ch möchte vor allem eins: Verständnis schaffen. Frei nach dem Motto: “Willst du schnell gehen, geh allein, willst du weit gehen, geh mit anderen gemeinsam.“

Ein Budget haben die Mutanten übrigens nicht. Die Seite ernährt sich bis auf weiteres ausschliesslich von Mitglieder-Beiträgen, allfälligen Gönnern und der Erfahrung, dass Risiko sich auszahlt – wenn auch nicht immer in Form von Geld. Klar sollte die Seite irgendwann selbsttragend werden. Wer möchte nicht für seine Arbeit bezahlt werden? Doch unabhängiger Journalismus ist auch eine Verantwortung –  gerade jetzt, da Journalisten selbst in Europa wegen ihrer Arbeit bedroht oder gar ermordet werden. Und solange es zu Brot und Wasser gelegentlich für ein Stück Schokolade reicht, solange soll es auch mutantia.ch geben.