Videos für Bauern, die auf Öko umstellen wollen

Alejandro Ramírez Anderson hat Kurzdokus zur Landwirtschaft gedreht, die konventionellen Bauern beim Wechsel zur Bio-Produktion unterstützen sollen. Die Videos aus Kuba werden weltweit angeklickt. In anderen Ländern sind bereits weitere Dokus geplant.  

Quito. – Alejandro lacht, wenn er davon erzählt, dass ihn kürzlich Mails aus Griechenland und der Ukraine erreicht hätten. Man wolle seine Videos auch hier veröffentlichen, schrieben die Absender, am liebsten mit Untertiteln in der eigenen Sprache.

Das habe er nicht erwartet, sagt Alejandro und wird dann ernst. „Die Leute sind auf der Suche nach Alternativen zur herrschenden Lebensmittelproduktion.“ Das heutige Modell mit synthetischen Pestiziden und weiten Transportwegen habe ausgedient. „Deshalb sind unsere Videos für die einen eine Ohrfeige, für die anderen dagegen erschliessen sie neue Horizonte und öffnen Augen.“

Alejandro Ramírez Anderson, Vater von vier Kindern und zweifacher Grossvater, stammt von überall her. Er ist in Mexiko geboren, verfügt über den guatemaltekischen Pass, wuchs aber in Kuba auf, zusammen mit seiner Mutter und den beiden Brüdern. Danach lebte er zwischenzeitlich in Nicaragua, Venezuela und in Guatemala und hat sich schliesslich vor rund einem Jahr in der ecuadorianischen Hauptstadt niedergelassen. Hier filmt er, fotografiert – unter anderem auch für mutantia.ch – unterrichtet Film-StudentInnen und fährt regelmässig zum Flughafen. Denn der Katalog mit seinen Kurz-Dokumentationen zu agrarökologischer Produktion hat inzwischen das Interesse in anderen Ländern geweckt. Erst kürzlich ist er von seinen Vorrecherchen in Argentinien zurückgekehrt. (…) 

Hier gehts zum Video zur Ziegenzucht (auf Spanisch)

Hier gehts zu allen Kurzvideos (auf Spanisch)

Hauptbild: Filmteam auf einem Acker bei Matanza, Kuba: Regiesseur Alejandro Ramírez Anderson hat für die zehn Kurzdokus zur Agrarökologie keinen Aufwand gescheut. (Alejandro Ramírez Anderson)