„Wir benötigen einen evolutionären Sprung“

17. April 2020 – Das folgende Gespräch mit Architektin und Bio-Konstrukteurin Isabel Donato wurde 2015 geführt, erhält auf Grund der Covid-19-Pandemie jedoch wieder an Aktualität. Donato spricht nicht nur von der Fragilität städtischen Zusammenlebens und stellt die Fundamente unseres Wirtschaftens ins Frage, sie bringt auch jenes Thema aufs Parkett, das wegen der überquellenden Städte gerade […]

„Wir Frauen haben die Angst vor dem Staat verloren“

Luisa Lozano ist eine der zentralen Figuren der Indigenen-Bewegung in Ecuador. Im Gespräch erklärt die vierfache Mutter, wie es während des Landesstreiks vor vier Monaten zum Chaos rund ums Parlament gekommen war, wie sie mit der politischen Verfolgung umgeht und warum sich ihr Kampf für Gerechtigkeit nicht auf die Indigenen beschränkt. 3. Februar 2020, Quito, Ecuador […]

„Die Demokratie funktioniert leider nicht mehr“

24. Januar 2020, Russin bei Genf. – Unermüdlich kämpft Jean Ziegler gegen die Windmühlen des 21. Jahrhunderts. Der ehemalige Nationalrat publiziert Buch um Buch, und provoziert die Mächtigen wie eh und je. Im Interview spricht der 85-Jährige über die Klimabewegung, Empathie und warum der Mensch heute wie eine Ware funktioniert.    Herr Ziegler, können Sie auch […]

„Sobald du ihre Regeln akzeptierst, hast du verloren“

Seit Jahrzehnten erforscht der Soziologe Eduardo Gudynas Lateinamerika. Die Proteste der vergangenen Wochen sind für ihn Ausdruck einer grundsätzlichen Unzufriedenheit verschiedenster Gesellschaftsschichten, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Eine Gemeinsamkeit haben sie jedoch: Der Staat hat kein Verständnis für die Anliegen des Volkes.   Das folgende Gespräch hat vor dem erzwungenen Rücktritt […]

„Wer sich dazu äussert, äussert sich zur Mafia“

Mónica Mancero befand sich über ein Jahr in verschiedenen ecuadorianischen „Entzugskliniken“. Nun hat die Schauspielerin einen Film gedreht und klagt an. Hinter den dubiosen Einrichtungen deckten sich Regierung, Polizei, Psychologen, Psychiater und Ärzte gegenseitig.     5. August, 2019, Quito, Ecuador. – Es dauerte lange, bis der erste Film von Mónica Mancero im Kasten war: vom […]

„Facebook steht immer auf der Seite der Mächtigen“

Die Regierung Ecuadors hält einen schwedischen Internetaktivisten gefangen, der die Privatsphäre der BürgerInnen schützen will. Ein Gespräch mit einer Person, die den Fall Ola Bini aus der Nähe mitverfolgt: über Sicherheit und Intimes im Internet sowie die Dringlichkeit, diese Themen auf die Agenda zu bringen.    Quito, Ecuador. – Morgen Mittwoch müssen Ecuadors Präsident Lenin […]

„Das kann wenn überhaupt nur der Anfang sein“

Stefan Dietrich befasst sich seit Jahren mit gerechteren Bedingungen im Lebensmittelhandel.Im Gespräch erläutert er die Schwierigkeiten, die Sozial- und Umweltstandarts im Auslandeinzuhalten und wirft grundsätzliche Fragen zum Welthandel auf. Morgen beginnt in Bern die Frühlingssession des Parlaments. Eines der zentralen Themen, das im Ständerat diskutiert wird: die Konzernverantwortungsinitiative (Kovini). Der Vorstoss, der von über hundert […]

“Statt zu hüten und zu pflegen, zerstören wir”  

Pfarrer Julio Acosta schreibt in seinem Buch „Theologie der Sanftmut“ von ökologischen Sünden und der Dringlichkeit eines Wandels. Der Geistliche aus der Dominikanischen Republik über Gott und die Welt, Bescheidenheit und Glauben und warum Ökologie ohne Spiritualität keinen Sinn macht. Quito. – Noch bevor Julio Acosta die erste Frage gestellt bekommt, sagt er: „Es ist nicht […]

„Bio-Lebensmittel sollten die Norm sein“

Für Hans Rudolf Herren geht Ernährungssouveränität einher mit Umwelt- und Gesundheitsschutz. Der Insektenforscher über die Abhängigkeiten von der Chemieindustrie, eingemachtes Gemüse und warum er in der Ernährungssouveränität die Rechte der ärmeren Menschen gestärkt sieht.  Insektenforscher, Weinbauer, Buchautor, Gründer der Stiftung Biovision, Mitglied des Club of Rome sowie Gewinner unzähliger Umwelt- und Landwirtschaftspreise: Hans Rudolf Herren, […]

„Ich habe zwei Jahre neben Pestiziden geschlafen“

Wie sieht der Alltag eines Pestizid-Sprühers in den Monokulturen Argentiniens aus? Das folgende Gespräch mit Roberto Rios ist ein Auszug aus dem Buch „Hände der Transition – Geschichten, die uns stärken“, das 2017 auf Spanisch erschienen ist. Roberto Rios aus Ceres, einer mittelgrossen Stadt in der Provinz Santa Fe (Argentinien), hatte zwischen 2001 und 2009 als […]